Hirntod – Organspende

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und die Kirche schweigt dazu Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein Für kaum... mehr
Produktinformationen "Hirntod – Organspende"

und die Kirche schweigt dazu

Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein

Für kaum ein anderes bioethisches Thema wird von verschiedenen Stellen so massiv Werbung betrieben wie für die Organspende. Mit oft fragwürdigen Methoden wird für die Bereitschaft zur Zustimmung einer Organentnahme nach dem sogenannten „Hirntod“ geworben. – Im Gespräch mit dem renommierten Juristen Prof. Dr. Wolfgang Waldstein will Frau Dr. Regina Breul umfassend über die andere Seite der Transplantationsmedizin informieren, insbesondere über das umstrittene Hirntodkriterium zur Todesfeststellung.

Broschur, 160 Seiten

Regina Breul, Jahrgang 1945, Medizinstudium an der Universität Köln, Wissenschaftliche Assistentin am Anatomischen Institut Köln von 1971 bis 1973, Approbation 1974, Assistenzärztin auf der chirurgischen Abteilung des St. Elisabeth-Krankenhauses in Köln von 1974 bis 1979, Promotion in Medizin an der Universität Köln 1975, Medizinalrätin bei der Bundeswehr von 1978 bis 1982, seit 2009 Dozentin für medizinische Fächer an der Vollzeitschule des COE.

 

Rezensionen

Prof. Dr. Hans Schieser, DePaul University Chicago               November 2013

Regina Breul/Wolfgang Waldstein, Hirntod – Organspende – und die Kirche schweigt dazu.
In fast jedem Wartezimmer macht ein Arzt „Reklame“ für das Organ-Spenden. Ist es nicht eine lobenswerte Bereitschaft, eines seiner Organe zu spenden, wenn damit jemand geholfen wird, zu leben? Kein Zweifel, das wäre lobenswert, nur sind da ernstliche Bedenken: Man kann nur Organe spenden, solange man lebt. Das heißt, nur von einem lebendigen Leib kann man Organe entnehmen und jemandem einpflanzen. Ausnahme: die „paarweisen“ Nieren. Man kann eine Niere spenden und selber mit der anderen weiterleben. Bei anderen Organen bedeutet die Entnahme den Tod des Spenders.
Da wird nun diskutiert, ob man bei soeben gestorbenen Menschen ein Organ entnehmen kann. Das Problem: ist der „soeben“ Gestorbene wirklich tot? Jetzt kommt die Frage, wann der Mensch wirklich tot ist. Wenn die Gehirntätigkeit aufhört (der sogenannte „Hirntod“)? Oder gibt es andere, z. B. "neurologische" Kriterien?  Das Buch – ein Dialog zwischen dem Juristen Wolfgang Waldstein und der Ärztin Regina Breul – informiert über die Problematik, den Tod eines Menschen mit absoluter Sicherheit festzustellen, und die Versuche, mit fragwürdigen Argumenten eine Organentnahme zu rechtfertigen. Vor allem die Frage nach dem „Hirntod-Kriterium“ wird hier kompetent und allgemein-verständlich behandelt.
Das Buch sollten nicht nur Ärzte lesen, sondern alle, die sich für eine Organspende bereit erklären. Es müsste aber auch für die Seelsorger „Pflichtlektüre“ sein, denn „die Kirche schweigt (leider) dazu...“, nicht zu vergessen die Lehrer (in der Oberstufe), die sich ihrer Verantwortung gegenüber den jungen Menschen noch bewusst sind. Das Wissen um diese Problematik gehört heute zum „Basis-Wissen“.

 

Mathias von Gersdorff, Junge Freiheit, 22.11.2013

In Deutschland dürfen zwecks Transplantationen Organe nur von Personen entnommen werden, die dies ausdrücklich und schriftlich zugelassen haben. Seitdem sind die Krankenkassen verpflichtet, regelmäßig ihre Kunden zu fragen, ob sie eine entsprechende Einwilligung unterschreiben möchten. Obwohl sich in Umfragen viele Menschen bereit erklären, ihre Organe im Todesfalle zu spenden, sind es schließlich wenige, die die dazu notwendige Einwilligung abgegeben haben. Aus diesem Grund werden etliche Werbekampagnen, damit die Menschen ihre latent existierende Bereitschaft zu konkretisieren. Was zunächst recht menschenfreundlich aussieht, hat einen Haken: In Deutschland wird das sogenannte Hirntodkriterium angewendet, um festzustellen, ob jemand tatsächlich tot ist. Viele Wissenschaftler, Ärzte, Philosophen sind aber der Meinung, dass auf diese Weise der eigentliche Tod nicht festgestellt wird. Das Hirntodkriterium sei nichts anderes als eine pragmatische Regelung, um möglichst viele Organe für Transplantationen zu erhalten. Anders ausgedrückt: Wenn jemand zu tot ist, taugen seine Organe nichts mehr, weil der Zersetzungsprozess des menschlichen Körpers sehr schnell einsetzt. Er darf lediglich „hirntot“ sein.

Der Begriff selbst ist eigentlich irreführend, denn wichtige Teile des Gehirns, vor allem der Hypothalamus, sind durchaus noch quicklebendig. Deshalb funktionieren bei Hirntoten die Kreislaufregulation, die Temperaturregulation und die hormonelle Regulation. Hirntote haben eine Herztätigkeit, sie sind warm, haben Stoffwechselvorgänge usw. Wäre das Gehirn völlig passiv – also tot – könnte der menschliche Körper diese Tätigkeiten nicht verrichten und würde schnell verfallen, es würde die Leichenstarre eintreten usw.

Gegen diese geradezu makabre Situation hat nun die Ärztin Regina Breul das Buch „Hirntod – Organspende“ im Verlag „Media Maria“ herausgegeben. Das Buch enthält ein langes Gespräch Breuls mit Professor Wolfgang Waldstein, langjähriges Mitglied der „Päpstlichen Akademie für das Leben“. Die Hauptthese des Buches: Das Hirntodkriterium dient nicht der Feststellung des Todes eines Menschen, sondern soll lediglich die Bedingungen der Explantation von Organen zwecks Transplantationen erleichtern. Die Formulierung des Hirntodkriteriums folgte also bloß pragmatischer Erwägungen. Das führt laut Breul dazu, dass viele Menschen erst auf dem Operationstisch bei der Organentnahme getötet werden. Im Buch werden etliche Fälle von Menschen geschildert, die nach dem Hirntodkriterium tot waren, sich aber erholt haben. Professor Waldstein berichtet unter anderem von einem österreichischen Schüler, der nach seinem „Hirntod“ sogar seine Matura gemacht hat.

In der Tat ist das Hirntodkriterium sehr jung. Erst die erfolgreichen Herztransplantationen führten dazu, dass man in den Vereinigten Staaten überging, das „irreversible Koma“ als „Hirntod“ umzubenennen. So fügte man das entscheidende Wort „Tod“ ein. Rasch meldeten sich Kritiker, die sich jedoch in der öffentlichen Debatte nicht durchsetzen konnten. Das Hirntodkriterium setzte sich genauso schnell durch, wie die Transplantationstechniken verbessert wurden. Regina Breul gibt einen zeitlichen Überblick über den Widerstand gegen den Pragmatismus bei der Definition des Todes. Kräftigen Rückenwind bekamen die Kritiker im Jahr 2010. Kein geringerer als die US-Amerikanische „President’s Commission on Bioethics“ hat diese Zweifel im Mutterland der Hirntoddefinition erhoben. In einem langen Artikel vom 14. Oktober 2010 fragte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ angesichts der zunehmenden Zweifel an der Hirntoddefinition, ob die Organspende noch zu retten sei. Seitdem ist Zahl der Gegner stets gestiegen. Konkretes ist aber nicht geschehen, ganz im Gegenteil.

Die Befürworter der Hirntoddefinition ließen sich nicht in die Defensive drängen und organisieren seit Jahren massive Werbekampagnen. Allein die „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ hat im Jahr 2011 2,5 Millionen Euro für eine Organspende-Werbung ausgegeben, die von der Hirntoddefinition ausgeht. Weitere Kampagnen wurden von Organisationen wie dem „Deutschen Herzzentrum“ in Berlin, der „Aktion Pro“, der „Techniker Krankenkasse“ usw. organisiert. Unterstützt werden solche Initiativen von Firmen wie der Deutschen Bahn, der Telekom und vor allem durch Pfizer, einem der größten Pharmaunternehmen weltweit.

Das Gespräch zwischen Regina Breul und Professor Waldstein soll insbesondere aufklären, was hinter den Kulissen getrickst wird. Es werden haarsträubende Details über die Machenschaften derjenigen geschildert, die am Hirntodkriterium festhalten wollen. Resümee von Professor Waldstein: „Diese Manipulationen zeigen eben die völlige Gewissenlosigkeit des Vorgehens in dieser Frage. Das ist absolut gewissenlos. Es ist einfach ein Skandal. Es müsste endlich einmal rechtlich klargestellt werden, was hier geschieht. Da kann der Staat nicht umhin, wirklich einmal einzugreifen. Zu zeigen, dass hier in einem unvorstellbaren Ausmaß Verbrechen am menschlichen Leben begangen werden, und das im Namen der Lebensrettung, der Menschlichkeit, der Hilfsbereitschaft und der Liebe. Es ist absurd“. Der Einfluss der Transplantations-Lobby reicht bis in den Vatikan. Diese konnte eine eindeutige und klare Stellungnahme, die auch von der großen Öffentlichkeit wahrgenommen wird, bislang verhindern. Deshalb trägt das Buch den Untertitel „und die Kirche schweigt dazu“. Im Gespräch werden die Methoden erörtert, wie man dieses Schweigen erreicht hat. Professor Waldstein: „Die Transplantationsmedizin zeigt zweifellos mafiöse Züge“.

„Hirntod – Organspende“ ist deshalb ein wichtiges und mutiges Buch. Die faktenreiche und leicht verständliche Schrift rüttelt auf und zeigt, in welchem Maße das menschliche Leben in diesem Bereich zu einer Ware verkommt und zur Disposition steht. Es ist zu hoffen, dass die Politik diese Argumente wahrnimmt und bald eingreift.

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