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Behrendt, Irmg. Fides
Irmgard Behrendt wurde 1924 in Ostpreußen geboren. Nach ihrer Flucht trat sie in den Orden der Steyler Missionsschwestern ein und erhielt den Namen Sr. Fides. Ab 1952 wirkte sie in Brasilien. Dort verzichtete sie auf eine akademische Lehrtätigkeit, um sich der Not der verwahrlosten Kinder anzunehmen.
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Tänzerin in Ostpreußen – Ordensfrau in Brasilien
Irmgard Fides Behrendt
Irmgard Behrendt war jahrelang Elevin der Ballettschule am renommierten Landestheater in Allenstein. Ab 1945 gehörte sie als Tänzerin zu einem Team für die „geistige Betreuung“ der Truppe im rückwärtigen Frontgebiet und wurde zum Kriegshilfsdienst als Schulhelferin in Langenwiese verpflichtet. Dort erlebte sie den Einmarsch der Roten Armee. Sie entschloss sich, die Suche nach ihren Eltern aufzunehmen. Nach einem gefahrenvollen Fußmarsch fand sie das Elternhaus leer vor, von den Eltern keine Spur. Einige Monate versteckte sie sich bei Nerwigker Familien, immer in der Gefahr, von den russischen Soldaten entdeckt zu werden. Dann folgte die dramatische Flucht.
Trotz vieler Hindernisse gelang es ihr, schwer krank den Westen zu erreichen. Sie schrieb dies dem Schutz durch Gottes Vorsehung zu. Irmgard Behrendt verbrannte ihre Ballettschuhe und bat um Aufnahme im Orden der Steyler Missionsschwestern.
Broschur, 208 Seiten, Format: 13,5 x 20,5 cm
Irmgard Behrendt, Ordensname Sr. Fides, wurde 1924 in Ostpreußen geboren. Nach ihrer Flucht trat sie in den Orden der Steyler Missionsschwestern ein. Ab 1952 wirkte sie in Brasilien. Dort verzichtete sie auf eine akademische Lehrtätigkeit, um sich der Not der verwahrlosten Kinder anzunehmen.
Rezension
Der Fels, Märzausgabe 2015
Irmgard Fides Behrendt: Zerrissen ist das Netz … und wir sind frei. Tänzerin in Ostpreußen, Ordensfrau in Brasilien. Media Maria Verlag 2015. Seiten 206. ISBN 978-3-9816344-8-8.
Eine spannende Biographie für Leser mit starken Nerven. Die Kapitel über die Flucht aus dem winterlichen Ostpreußen nach Westdeutschland sind erschütternd und lassen fragen: „Gott, warum?“ Eine gefeierte Ballett-Tänzerin am Landestheater in Ostpreußen, eine junge Flüchtlingsfrau inmitten von verhungerten, erfrorenen und vergewaltigten Mitmenschen. Der Tod und die Vergewaltigung durch sowjetische Soldaten treffen fast alle Menschen in ihrer Umgebung. Nur sie nicht. Allein Irmgard Behrendt bleibt auf erstaunliche Weise in allen Gefahren immer wieder verschont. Gott hat mit ihr noch etwas Besonderes vor. Sie soll später als Steyler Missionsschwester 61 Jahre lang verwahrlosten Straßenkindern in Brasilien die Mutter ersetzen. Heute lebt Schwester Irmgard Fides Behrendt wieder in Deutschland im Altersheim der Steyler Missionsschwestern in Wickede/Ruhr. Dieses Buch ist nicht nur für Historiker sehr lesenswert.
Dr. Eduard Werner