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- Artikel-Nr.: 5810
Anton Schmid
Am 19. Oktober 1997 wird in Rom eine junge Frau zur Kirchenlehrerin erhoben, die kein einziges Semester Theologie studiert hat.
Die hl. Therese von Lisieux trat 1888 mit fünfzehn Jahren in den Karmel von Lisieux ein und starb nur neun Jahre später nach qualvoller Krankheit an Tuberkulose.
Anton Schmid schildert nach einer Kurzbiografie der hl. Therese die geistlichen Leitlinien ihres Lebens. Er zeigt auf, inwiefern sie „Vorbild und Wegweiserin durch unsere Zeit“ (Papst Johannes Paul II.) ist und einen Kontrast bildet zu den materialistischen Strömungen der Gegenwart.
Broschur, 184 Seiten
Anton Schmid ist Stadtpfarrer der Pfarrgemeinde St. Franziskus in Augsburg-Firnhaberau. Neben seinen Aufgaben in der Pfarrei ist er auch Leiter des Theresienwerks, das im deutschsprachigen Raum 3500 Mitglieder zählt. In zahlreichen Publikationen für das Theresienwerk sowie in Vorträgen und Exerzitien hat sich Msgr. Anton Schmid mit der Spiritualität der hl. Therese befasst und ihren „kleinen Weg“ den Menschen vorgestellt.
Rezensionen:
Der Fels 10/2019
Anton Schmid: Therese von Lisieux begegnen. Verlag Media Maria 2019 Broschur,184 Seiten
Über diese außergewöhnliche Heilige gibt es zwar viele gute Bücher, aus denen das hier vorliegende aber noch eindrucksvoll hervorragt. Der Autor ist Stadtpfarrer in Augsburg. Seine klare Sprache und mehr noch die übersichtliche Anordnung des Inhalts erleichtern dem Leser die Lektüre und das Verständnis der Gedankenwelt der heiligen Therese von Lisieux. Nach einer kurzen Biographie zeigt er die geistigen Dimensionen dieser starken Persönlichkeit, die ohne Theologiestudium zur Kirchenlehrerin aufstieg. Dabei erklären kurze Notizen an den Rändern der Seiten weiterführende Fragen. So erklärt Anton Schmid beispielsweise auf Seite 25 den in Frankreich sehr wichtigen Begriff des Janseismus.
Am 19.Oktober 1997 hat Papst Johannes Paul II. Therese zur Kirchenlehrerin ernannt, obwohl sie kein einziges Semester Theologie studiert hat. Um gültige Aussagen in der Religion treffen zu können, kommt es also auf die persönliche Heiligkeit an, eine Tatsache, die wohl nicht jeder Theologieprofessor verstehen wird. Der Autor erklärt, dass die Heilige ihren Dienst an der Kirche als selbstlose Hingabe versteht. Gottes- und Nächstenliebe erscheinen hier als ein Ergriffensein von Gott. Außerhalb dieses oft sehr beglückenden Zustandes erfuhr Therese aber auch die Abwesenheit Gottes. Wie später Mutter Theresa von Kalkutta lernte auch Therese von Lisieux eine trockene Phase des Gebets kennen. Der Autor bezeichnet vor allem die letzten 28 Lebensmonate der Heiligen als Glaubensnacht, die sich letztlich aber nur als vorübergehende Prüfung erweisen. Über die Bitterkeit des Sterbens machte sich Therese keine Illusionen. Therese von Lisieux hat keine große Organisation gegründet und kein großes theologisches Werk hinterlassen. Dennoch wusste sie sich verantwortlich für viele Seelen, die ihr Christus anvertraut hatte. Im letzten Kapitel sieht der Autor Therese als „Wegweiserin durch unsere Zeit“. In der Tat könnte uns Therese manch überraschende Perspektive aufzeigen. Dieses Buch ist das Geschenk eines begnadeten Autors für seine Leser.
Eduard Werner