Stärker als der Tod

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Warum Maria nicht gestorben ist Florian Kolfhaus Das Lehramt der Kirche hat die Frage, ob... mehr
Produktinformationen "Stärker als der Tod"

Warum Maria nicht gestorben ist

Florian Kolfhaus

Das Lehramt der Kirche hat die Frage, ob Maria gestorben ist oder nicht, bisher nicht beantwortet. Florian Kolfhaus erläutert aus Schrift und Tradition, Lehramt und Liturgie, wie die Mutter Jesu nach diesen Erkenntnissen ihr irdisches Leben vollendet hat.
Er geht auch auf die Dormitio, das „Entschlafen“ Mariens, ein. Überzeugende Antworten bietet hier die katholische Mystik, die von den Erfahrungen vieler Heiliger berichtet, die schattenhaft erlebten, was sich bei der Dormitio Mariens ereignete: eine ekstatische Vereinigung mit dem dreifaltigen Gott, dessen Schau im Himmel ewige Seligkeit bedeutet.

Geb., 160 Seiten

 

Florian Kolfhaus, Dr. theol., Lic. iur. can., geb. 1974, ist Priester des Bistums Regensburg. Er studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana, promovierte im Fach Dogmatik und erwarb ein Lizenziat im Kirchenrecht. Seit 2009 ist er in der Zweiten Sektion des Päpstlichen Staatssekretariates in Rom tätig.

 

Rezensionen

Die Tagespost, 30.08.2016

Plädoyer für eine starke Mariologie
Florian Kolfhaus legt eine ebenso gelehrte wie anregende Studie über den Heimgang der Mutter Jesu vor VON KLAUS-PETER VOSEN
Ist die Allerseligste Jungfrau Maria vor ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel gestorben oder ist ihr – als der ganz Sündlosen – das Todesschicksal erspart geblieben? Dieser Frage geht Florian Kolfhaus, Priester der Diözese Regensburg und Mitarbeiter im päpstlichen Staatssekretariat in Rom, in einer ebenso gelehrten wie anregenden Studie nach, die im Verlag Media Maria, Illertissen, nun erschienen ist. Der Verfasser positioniert sich im Widerstreit der Meinungen bereits im Untertitel seines Buches eindeutig. Er will aufzeigen, „warum Maria nicht gestorben ist“. Lange Zeit schien der Tod der Gottesmutter nach der Lehre der Kirche festzustehen. Wenngleich schon Epiphanius von Salamis im vierten Jahrhundert bewusst offenließ, ob es zum Tod Mariens gekommen sei oder nicht, war die Mehrheit der Kirchenväter von ihrem Sterben überzeugt.
Auch in der Liturgie der Kirche gab es Hinweise auf den Marientod. Selbst der kroatische Mariologe Bali´c war, so glühend er das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel verfocht, ebenso leidenschaftlich dafür, dass Papst Pius XII. in der Dogmatisierungsbulle zugleich den Tod Mariens als Tatsache festschrieb. Dies unterblieb, aber man hat darauf hingewiesen, dass der Papst ursprünglich vielleicht durchaus eher der mortalistischen Position (die vom Tod der heiligen Jungfrau ausging) zugeneigt habe, was persönlich wohl auch vom heiligen Johannes Paul II. aufgrund von dessen Ansprache vom 25. Juni 1997 ausgesagt werden kann. Zweifel am Tod Mariens haben explizit erst nach dem Konzil von Trient eingesetzt. Die Zahl der Immortalisten, jener, die die These vom Tod der Gottesmutter verwerfen, stieg vor allem durch die Mariendogmen von 1854 und 1950 beständig an. Dennoch bleibt die Frage umstritten. Viele werden auch heute die Anschauung Bali´cs teilen, wir seien „befugt, die Tatsache des Todes der Jungfrau Maria als ein sicheres Ereignis zu betrachten. Die divergierenden Meinungen – wenige, wenn man ehrlich ist –, die vom Mittelalter bis heute entstanden sind, um entweder diese Tatsache des Todes offen zu leugnen oder aber in Zweifel zu ziehen, erscheinen uns einfach wie schräge Töne in einem wunderbaren Konzert.“
Insofern ist es mutig, dass Florian Kolfhaus heute die immortalistische Position vertritt – und zwar in ausgewogener Weise. Zunächst behandelt der Autor das Dogma von der leiblichen Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Denn auf dieser Grundlage stellt sich die Frage nach dem Tod Mariens ja mit besonderer Brisanz. Danach untersucht Kolfhaus in aller Gründlichkeit die Lehrposition der Mortalisten. Ihre Überzeugung vom Tod Mariens grün gründet sich auf die Liturgie, aber auch auf folgende
theologische Gründe: Ein Tod Mariens sei angemessen, weil Maria als Gehilfin ihres Sohnes bei der Erlösung wie er den Tod habe erdulden müssen, um Gott Genugtuung zu leisten (was den unwiederholbaren und für immer ausreichenden Sühnetod Christi nicht stark genug zu werten scheint! – Anmerkung des Rezensenten).
Nur durch ihren Tod sei jene vollkommene Nachahmung Christi möglich gewesen, wie sie für Maria in allen Punkten charakteristisch war. Ferner gelte, „dass sie durch den Tod klarer zeigen konnte, dass ihr Sohn wirklich Mensch war, da er das sterbliche Fleisch seiner Mutter angenommen hatte“. Und schließlich könne Maria gerade durch ihren Tod ein Vorbild tapferer Bewährung angesichts des menschlichen Sterbens sein. Dem gegenüber stellt Kolfhaus die Auffassung der Immortalisten. Er beginnt mit einer auf den „Heimgang“ Mariens bezogenen Deutung des Berichts von der apokalyptischen Frau in der Geheimen Offenbarung, die den Nachstellungen des Satans entrissen wird und folgt Domenico Arnaldi zum Beispiel in der Deutung der Bibelstelle von der Verkündigung Mariens: „In jenem ,voll der Gnade‘, das der Erzengel Gabriel an Maria gerichtet hatte, konnte man den Besitz aller Gnaden erkennen, die Adam und Eva im irdischen Paradies besaßen, die Unsterblichkeit eingeschlossen.“
Wie die Heilige Schrift über das in Rede stehende Problem also bei rechter Deutung durchaus etwas aussagt, so muss man dem Verfasser zufolge auch manche Stellen der Kirchenväter, die herkömmlicherweise als Belege für die mortalistische Auffassung herangezogen werden, einer Relektüre unterziehen, welche zu einer differenzierteren Sicht zwingt. Der angeblich zum Mortalismus neigende Papst Pius XII. hat nicht zuletzt durch Abänderung von liturgischen Texten und Gebeten in Wahrheit die Position der Immortalisten gestützt. Die oben genannte Katechese des heiligen Johannes Paul II. aber hat – wie wohl zu beachten – ganz offenbar als Privatmeinung dieses Papstes zu gelten. Sie „ist sicher
kein lehramtlicher Akt, der maßgebend der bindend gleich einer Enzyklika als klassischer Ausdruck des ordentlichen Lehramtes des Papstes angesehen werden könnte“. Die unpolemische, vornehme Art, in der Kolfhaus sich als Immortalist mit den Positionen der Gegenseite auseinandersetzt, ist als sehr wohltuend zu würdigen. Er versteht es, seinen Standpunkt in guter Weise plausibel zu machen und werbend zu vertreten. Was der Autor schreibt, ist und bleibt das Hauptargument des Immortalismus, und es fällt schwer, es zu entkräften: „War sie [Maria] frei von allen Makeln der Erbsünde, so konnte sie die Strafe für diese Schuld nicht erleiden.“ Vielleicht wird aufgrund von Werken wie dem vorliegenden das kirchliche Lehramt doch einmal mit höchster Glaubensgewissheit und -verbindlichkeit aussagen können, dass es im Leben Mariens keinen Raum für ihr Sterben gab. Das Besondere an Kolfhaus’ Arbeit ist, dass er es bei dem Ergebnis seiner theologischen Untersuchung nicht bewenden lässt, sondern weiterfragt. Was ist konkret im Moment des Abschieds der Gottesmutter von dieserWelt eigentlich geschehen? Hierzu befragt der Autor die Schriften der Mystiker, denn, wie er richtig schreibt, ist es letztlich eine Frage der Liebe, ob ich mich dafür interessiere, wie die letzten irdischen Augenblicke im Leben der Mutter ausgesehen haben. Und hier vermögen dann jene am besten Antwort zu geben, deren Gottesliebe sie gleichsam über die anderen heraushob, auch wenn ihre Aussagen keinen lehramtlichen Charakter haben. Kolfhaus kommt nach der Betrachtung dessen, was die Mystiker zu sagen haben, zu dem Ergebnis, den Übergang der Gottesmutter in die Welt des Himmels als mystische Vereinigung mit Gott zu beschreiben: „Alle bekannten außerordentlichen Phänomene der Mystik können auf die Dormitio Mariens angewandt werden. Es wird hier die Hypothese vorgestellt, dass die sogenannte Dormitio der Gottesmutter [ihre ,Entschlafung‘] kein Tod war, also keine totale Trennung von Seele und Leib, sondern die letzte und intensivste mystische Erfahrung – in ihren Anfängen jener der Heiligen gleich –, die eine solche Kraft erreicht hat, dass die Seele, noch innerlicher mit Gott verbunden, verwandelt und zusammen mit dem Leib in die Herrlichkeit der visio beatifica erhoben wurde.“
Florian Kolfhaus hat ein wunderbares Buch vorgelegt. Die Klarheit seiner Gedankenführung, die Präzision des Ausdrucks und die Schönheit der Sprache verbinden sich hier in glücklicherWeise. Besonders zu würdigen ist auch die katholische Glaubenssicherheit des Verfassers, an der es nichts zu deuteln gibt. Dem Buch, für das man auch dem Media-Maria-Verlag zu danken hat, der den Mut besaß, es in sein Programm aufzunehmen, ist uneingeschränkt zu empfehlen. Es ist nicht nur eine Lektüre für Theologen, sondern allen am katholischen Glauben tiefer Interessierten bestens zu empfehlen. Am Schluss seiner Darlegungen schreibt Kolfhaus: „Eine ,starke‘ Mariologie, die sich gerade auf die einzigartigen Besonderheiten Mariens konzentriert, eine gesunde marianische Frömmigkeit, in der man stolz und dankbar ist, Maria als herausragende Frau ,voll der Gnade‘, als liebevolle Mutter und mächtige Beschützerin zu kennen; eine mutige Mariologie, die nicht aus falschen Rücksichten weniger sagt, als sie könnte und sollte – das tut unserer Kirche vielerorts not.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

kath.net

Florian Kolfhaus, ein Priester der Diözese Regensburg, der indes für das vatikanische Staatssekretariat arbeitet, hat mit „Stärker als der Tod. Warum Maria nicht gestorben ist“ eine kompakte Studie der Frage vorgelegt, ob Maria am Ende ihres irdischen Lebens unmittelbar mit Leib und Seele in die Anschauung Gottes eingegangen ist, oder ob sich Leib und Seele trennten, sie also starb wie jeder andere Mensch auch. Die auf genau 160 Seiten behandelte Frage ist von der Kirche bislang nicht verbindlich entschieden worden, „jeder Katholik darf sich daher eine eigene Meinung dazu bilden“.
Kolfhaus verheimlicht seine eigene Position nicht, wie übrigen bereits aus dem Untertitel des Buches ersichtlich wird. „Wenn auch die folgenden Seiten beide theologischen Meinungen darstellen werden, so soll von Beginn an ganz deutlich gesagt werden, dass nach Ansicht des Verfassers die These vom Tod Mariens nicht haltbar ist, während die Meinung der Immortalisten nicht nur durch dogmatische Argumente überzeugt, sondern auch durch die positive Sicht des von Gott in Liebe und Gnade erschaffenen Menschen zu gewinnen weiß.“
Der Autor stellt also beide Antwortmöglichkeiten fair dar, auf der einen Seite die der Mortalisten, die behaupten, Maria sei gestorben, auf der anderen Seite die der Immortalisten, die hingegen behaupten, es habe bei der jungfräulichen Gottesmutter am Ende ihres irdischen Lebens keine Trennung von Leib und Seele stattgefunden. Seine Überlegungen beginnt Kolfhaus indes mit einem Kapitel über das Dogma von der Aufnahme der allerseligsten Jungfrau Maria in den Himmel, das erst 1950 von Papst Pius XII. verkündet wurde. Es ist zu erwähnen, dass in „Stärker als der Tod“ nicht nur theologische Argumente im engen Sinn präsentiert werden, sondern auch ein Blick in die Mystik geworfen wird – so etwa die Visionen der seligen Anna Katharina Emmerick. Gleichwohl geht Kolfhaus mit diesen mystischen „Zeugnissen“ kritisch um, ohne sie als „Spinnereien“ oder dergleichen zu verwerfen.
In einer Schlussbemerkung rechtfertigt der Verfasser, sich mit einer so spekulativen Frage wie dem Tod bzw. dem Transitus (Übergang) oder der Dormitio (Entschlafung) Mariens zu beschäftigen: „Wenn man jemanden liebt, so will man normalerweise alles über ihn wissen. Und das gilt vor allem für die Umstände des Todes, der vielleicht den heiligsten, entscheidensten und erhabensten Moment des Lebens ausmacht.“ Florian Kolfhaus ist zu beglückwünschen zu einem Buch, dass auch für Laien gut verständlich eine komplexe theologische Fragestellung aufbereitet, ohne dabei unangebracht zu vereinfachen oder Dinge zu verschweigen. Ganz nebenbei wird dem Leser übrigens auch deutlich, wie Theologie als Wissenschaft arbeitet und so die Geheimnisse des heiligen Glaubens besser zu verstehen versucht.

Hans Jakob Bürger

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