Licht für meine Pfade

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Das christliche Leben neu wagen Andreas Wollbold Vielen kommt die christliche Moral wie eine... mehr
Produktinformationen "Licht für meine Pfade"

Das christliche Leben neu wagen

Andreas Wollbold

Vielen kommt die christliche Moral wie eine Sackgasse vor: Irgendwann steht man vor einer Wand von Ge- und Verboten und es geht nicht mehr weiter. Das Gegenteil ist der Fall: Gott ist „Licht für meine Pfade“ (Ps 119,105). Er zeigt den Weg und hilft, ihn zu beschreiten. Es ist der Weg, der zu einer immer größeren Liebe führt – der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Damit gelingt das Leben. Damit gewinnt man Kraft, auch in Belastungen, Versuchungen und Widrigkeiten weiterzugehen und nicht aufzugeben.
Nach seinem Buch „Die versunkene Kathedrale“ zu Glauben und Gebet widmet sich Andreas Wollbold nun der christlichen Moral und den Sakramenten. Er erschließt ihren Sinn, klärt Missverständnisse und Vorurteile auf, wirbt und motiviert auch für deren unpopuläre Seiten und spricht Klartext, wo oft nur um den heißen Brei herumgeredet wird.
Unpolemisch, positiv und mit Argumenten werden so auch heiße Themen angegangen, zum Beispiel die Kirche und das Geld, Ehescheidung und Zölibat.

Geb. mit SU, 272 Seiten

Andreas Wollbold, geboren 1960, ist Priester des Bistums Trier. Seit 2003 ist er Professor für Pastoraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Autor zahlreicher Werke zur Seelsorge und zur Spiritualität und wirkt in der Pfarrseelsorge, bei Vorträgen und Veranstaltungen.

 

Rezensionen

Fels 4/2014

Andreas  Wollbold: „Licht für meine Pfade. Ein christliches Leben neu wagen.“ Verlag media maria 2014, ISBN  978-33-9815943-9-3. Seiten 270. Euro 19,95 (D), E 20,50 (A)

Manchen Menschen erscheint die christliche Moral  als lebensfremd und altmodisch. Der Autor zeigt dagegen ganz unpolemisch und sachlich, dass sich die christliche Moral bewährt hat und letztlich den einzig gangbaren Weg für ein erträgliches Auskommen der Menschen miteinander darstellt. So wie die Menschen für ihre komplizierten technischen Anlagen Gebrauchsanweisungen brauchen, so brauchen sie auch bewährte Regeln des Zusammenlebens, wenn sie sich in der Unübersichtlichkeit des modernen Lebens zurechtfinden wollen. Das zeigt der Autor zunächst anhand der Zehn Gebote. „Sie sind das Überlebensprogramm  der Menschheit und darum darf kein Jota davon verloren gehen.“ Wie schon Augustinus anhand der drei Schritte „Versuchung, Sünde und Verhärtung in der Sünde“ erklärt auch Wollbold den Abstieg in negative Gewohnheiten und die Verfestigung darin. Wer jedoch mit den Gaben des Heiligen Geistes einen klaren Blick und Charakter behält, wird – wie uns die zahlreichen Märtyrer zeigen – den richtigen Weg wählen. „Wir sind umso stärker, je heiliger wir sind.“ Märtyrer bleiben immer  unbesiegt. Sie beziehen ihre Kraft aus den Sieben Gaben des Heiligen Geistes und aus den Sieben Sakramenten. Im zweiten Teil des Buches legt daher der Autor diese Heilswerkzeuge ausführlich und sehr verständlich dar. Beispielsweise zeigt er auch, warum ein Bußgottesdienst nur auf die persönliche Beichte vorbereiten, sie aber nicht ersetzen kann. Im ganzen Buch ist zu spüren, dass der Verfasser nicht nur Professor, sondern auch praktischer Seelsorger ist. Der Autor verweist u.a. auch auf negative Fernwirkungen der Kirchensteuer, deren Verwendung den einfachen Gläubigen der Kirche entfremdet. Auch der Verlust des Glaubenswissens  wird thematisiert. Am Ende erscheint dem Leser folgendes Herrenwort verständlich und auch konsequent: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“ (Mt 7,21) Ein notwendiges Buch nicht nur in der Hand eines Lehrers und Erziehers, auch der einfache Gläubige wird es mit Gewinn lesen.                     

Dr. Eduard Werner

 

Rezension: Andreas Wollbold; Licht für meine Pfade - Das christliche Leben neu wagen, Media Maria Verlag 2014, Tagespost vom 01.07.2014

Heikle Themen gibt es für Professoren der Pastoraltheologie von heute genug. Die Zehn Gebote, insbesondere die Sexualmoral der katholischen Kirche und das sakramentale Eheverständnis scheinen nur noch „kritisch“ oder als Reformanliegen interpretierbar zu sein. Die Hochzeit mit dem Zeitgeist verlockt heute viele Theologen, obwohl diese Ehelichung bekanntlich nur Witwen hinterlässt. Als Kontrastprogramm empfiehlt sich das neue Buch des Münchner Pastoraltheologen und Professors Andreas Wollbold, der sich nicht zu schade ist, die katholische Lehre in ihrer Größe und Tiefe, in ihrer seelsorgerlichen Weite und Schönheit zu beschreiben. Verständlich, unpolemisch, einfühlsam und mit vielen konkreten Beispielen vermittelt der Autor Verständnis und Hilfen für ein neues Wagnis des christlichen Lebens, wie der Untertitel lautet.
Nach seinem Buch „Die versunkene Kathedrale“ über Glauben und Gebet geht es in dieser Neuerscheinung nun um die christlichen Gebote, angefangen von den Zehn Geboten im Einzelnen, die Kirchengebote, um die Todsünden und lässlichen Sünden bis hin zu den Quellen der Gnadengaben, der Tugenden und der „sieben Laster“. Das sind Themen, von denen man heute so selten bis gar nicht von den Kanzeln hört. Dabei sei es „fast rührend zu sehen, wie wenig die Kirche von ihren Gläubigen verlangt“, schreibt Wollbold. Die Kirche sei – im Gegensatz zu Sekten und manchen evangelischen Freikirchen – gar nicht so „streng“ oder unbarmherzig, wie ihr manche Zeitgenossen vorwerfen. Ist es wirklich zu viel von einem Katholiken und Christen zu verlangen, an Sonntagen und Hochfesten die Heilige Messe zu besuchen, die wenigen Fast- und Abstinenztage im Jahr zu halten, einmal jährlich zu beichten, wenigstens zu Ostern die Hl. Kommunion zu empfangen und die Kirche finanziell zu unterstützen? Verstößt die Kirche nun gar die übergroße Mehrheit ihrer Mitglieder, die sich nicht an diese fünf einfachen Gebote halten? Werden sie exkommuniziert, wie es vielleicht jeder Verein halten würde, dessen Mitglieder sich nicht an die grundlegenden Spielregeln halten?
Nein, die Kirche sei gehalten schreibt Wollbold, „sich in der Seelsorge nur noch eifriger“ ihren abtrünnigen Schäfchen zuzuwenden. Seltsamerweise gebe es aber eine einzige Ausnahme von dieser Milde: beim Kirchenaustritt kenne die deutsche Ortskirche keinen Pardon. Bis vor Kurzem seien hierzulande die Ausgetretenen noch als Exkommunizierte von den Sakramenten ausgeschlossen gewesen. Erst der Heilige Stuhl habe hier eine Korrektur bewirkt. Hier fehle es der Kirche an Mut, auf freiwillige Gaben, Schenkungen und Erbschaften zu setzen, vom freiwilligen Einsatz vieler Laien zu leben, wie dies beispielsweise auch im angeblich so finsteren Mittelalter üblich gewesen sei.
In wohlgemeinter pastoraler Sorge geht es dem Professor und Priester hier um die immer größer werdende Schar von Katholiken, die den großen Schatz der Heilswerkzeuge der Kirche nicht nutzen, womit der große zweite Teil des Buches über die sieben Sakramente eingeläutet wird. Folgt man den Erklärungen Wollbolds im Einzelnen, betrachtet die wirkende Kraft und Macht Gottes in diesen materiellen Zeichen, so fragt man sich: wie kann eigentlich ein Christ ohne die sakramentale Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, Ehe und Priesterweihe leben? Lutherische Kirchen haben bekanntlich die Zahl der Sakramente auf zwei reduziert (Taufe und Abendmahl), die meisten evangelischen Freikirchen kennen gar keine Sakramente. Der Unterschied zwischen dem „weltlichen Ding“ der Ehe (Martin Luther) und einer sakramental geschlossenen und gelebten Ehe erscheint, so gesehen, wie der von Himmel und Hölle. Es hat seinen Grund, warum Wollbold über die meisten der sieben Sakramente nur ein Kapitel, aber über das Ehesakrament drei Kapitel schreibt. Hier geht es nicht zuerst um die heute viel diskutierte Wiederverheiratung von Geschiedenen und ihre Wiederzulassung zu den Sakramenten, oder um die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, sondern um Tieferes: um den Sinn von Liebe und Sexualität.
Genau diese Kernpunkte werden in einer Gesellschaft, in der „am Ende nur ich zähle“ (Postbankreklame), nicht mehr verstanden und auch weitgehend nicht mehr kirchlicherseits gelehrt, wie die jüngste vatikanische Umfrage zu Ehe und Familie gezeigt hat. Erst die Lehre über die sakramentale Ehe macht verstehbar, warum die gültig geschlossene und verstandene Ehe unauflöslich ist und ein wirkliches und schönes Gegenmodell in einer Gesellschaft darstellt, in der sehr viele ihr Heil in Scheidungen und neuen Partnerschaften suchen.
Warum aber muss ein argloser, persönlich auch unschuldiger, gerade geborener Säugling getauft werden? Bei der Erklärung des Sakraments der Heiligen Taufe ziert sich Wollbold nicht, von der „Macht des Bösen“ (1 Joh 5,19) und der Ursünde zu sprechen, von der man ebenfalls bei vielen Taufhandlungen in unseren Kirchen nichts mehr vernehmen kann. Die Welt gerate durch diese vererbte Sünde, die Abkehr von Gott, aus den Fugen; der Mensch mache, trotz bester Absichten, nicht alles gut. Offenbar kennt der Autor aus dem Beichtstuhl genügend Fälle, wo die Macht des Bösen real ist: wo es um Macht, Sexualität und Geld geht, die klassischen Felder des Versuchers. Hier hat Christus Jesus durch seinen Tod, seine Auferstehung Erlösung geschaffen, die in der Taufe gleichsam wie ein Same vermittelt wird.
Etwas verwundert reibt sich der kritische Töne gewöhnte Leser die Augen, wenn Wollbold von der „Unmöglichkeit des Frauenpriestertums“, dem Zölibat als dem „verkannten Schatz der Kirche“ liest. Der Autor schildert bei dieser Gelegenheit plastisch, wie er als Student am Fließband einer Autoproduktion arbeitete und die atheistischen Kollegen den Wunsch Priester zu werden, so kommentierten: „Kein Sex und keine Ehe!“ Offenbar begreift jeder Zeitgenosse, ohne je eine Kirche von innen gesehen zu haben, diesen prophetischen und apostolischen Lebensstil. Welch eine Chance, um christliches Profil zu zeigen! Der Zölibat und das Weihesakrament seien heute äußerste Zeichen des Widerspruchs in einer Welt, die alles für sich, für das eigene Wohlleben reservieren wolle. Der Priester dagegen gebe sich und alles hin, zuletzt auch seinen Leib, vielleicht im Martyrium wie der hl. Apostel Andreas, der drei Tage am Kreuz gebunden war und von dort aus die Menschen zur Bekehrung gerufen habe, wie Wollbold berichtet.
Das Thema des Zölibats scheint für Wollbold und seine Leser wie geschaffen, um die Tiefe des Glaubens näher erklären zu können. Das Satz des seligen Charles de Foucauld gelte: „Seitdem ich erkannte, dass es Gott gibt, habe ich auch erkannt, dass ich nur für ihn leben kann.“ Mit dem Opfer des Verzichts predige ein Priester, noch bevor er überhaupt auf der Kanzel den Mund aufgemacht habe. Dann aber habe er dort auch Dinge zu sagen, die man sonst in dieser Welt nicht hören könne: Menschen nämlich zur Umkehr zu rufen, die durch die Todsünde, die durch den „Bruch mit Gottes Freundschaft“ für das ewige Leben verloren gehen würden. Das schlimmste Denkbare sei, wenn dem Menschen die Gnade Gottes, das „Leben der Seele“ geraubt werde. Die schwerwiegende und freiwillige Übertretung der Ordnung und Autorität Gottes führe den Menschen in den Teufelskreis menschlichen Autonomiestrebens. Um aus diesem Teufelskreis zu befreien, habe Jesus am Kreuz von Golgatha sein Leben als Lösegeld hingegeben. Daher gelte es, dieses Gnadengeschenk mutig zu ergreifen, das christliche Leben neu zu wagen. Ein kostbares Buch in einer Zeit, wo katholische Kleriker wie Laien gleichermaßen gefordert sind, das ABC des Glaubens tiefer zu verstehen, um es glaubwürdig leben und vermitteln zu können.

© Dr. Hinrich E. Bues, 9. Juli 2014

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